21. MÄRZ - TAG DES WALDES

Was macht den Tag des Waldes so wichtig?

 

Der 21. März wurde erstmals 1971 von der FAO als „Internationaler Tag des Waldes“ ins Leben gerufen. Seit 2012 ist dieser Tag ein offizieller Aktions- und Thementag der Vereinten Nationen. Die zentrale Botschaft dieses weltweit gefeierten Waldtages lautet seitdem: Wälder zu schützen und nachhaltig zu nutzen, anstatt sie zu zerstören.

Auch in Deutschland erinnert der Internationale Tag des Waldes daran, welche vielfältige Bedeutung Wälder für unser Leben haben und welche Gefahren sie derzeit durch den Klimawandel bedrohen. 

Dieser Tag soll das Bewusstsein für die enorme Bedeutung von Wäldern, der Umwelt, der Biodiversität und das Klima stärken. Wälder spielen eine entscheidende Rolle bei der Kohlenstoffbindung, was zur Bekämpfung des Klimawandels beiträgt. Sie sind auch Lebensräume für viele Tier- und Pflanzenarten, die für das ökologische Gleichgewicht von Bedeutung sind.

Darüber hinaus sind Wälder eine wichtige Quelle für Rohstoffe wie Holz, Früchte und Heilpflanzen und tragen zum Wasserhaushalt bei, indem sie Wasser speichern und den Wasserkreislauf regulieren. Auch für die Menschheit sind sie bedeutend, da sie für die Lebensqualität und das Wohlbefinden der Menschen von zentraler Bedeutung sind, sei es durch die Bereitstellung von Erholungsräumen oder durch die Unterstützung lokaler Gemeinschaften, die in und von Wäldern leben.

Der Tag des Waldes ist eine Gelegenheit, das Bewusstsein für die Bedrohungen zu schärfen, denen Wälder ausgesetzt sind, wie etwa illegale Abholzung, Urbanisierung und Klimawandel, und zu betonen, wie wichtig es ist, nachhaltige Forstwirtschaft und Schutzmaßnahmen zu fördern.

 

Zum 21. März haben wir interessantes Waldwissen für Euch zusammengestellt:

  • Waldbegeisterung in Deutschland: In Deutschland werden Wälder jährlich von rund zwei Milliarden Menschen besucht. Der Aufenthalt unter den Bäumen hilft, den Geist zu beruhigen und den Körper zu entspannen.
  • Wälder als Einkommensquelle: Wälder bieten weltweit  Millionen von Menschen Einkommen und sogar Nahrung. Der Erhalt und die Wiederherstellung der Wälder sind eine wertvolle Investition für jede Volkswirtschaft – gerade in Zeiten des demografischen Wandels sowie der zunehmenden Urbanisierung und Digitalisierung.
  • Waldschäden in Deutschland: In Deutschland sind etwa 500.000 Hektar (4,4 % der Waldfläche) durch Dürre und Borkenkäfer geschädigt und müssen rasch wieder aufgeforstet werden. Laut Experten muss in den nächsten Jahren mehr als 500.000 Hektar Waldfläche in Deutschland wieder bewaldet werden.
  • Globale Wiederbewaldung notwendig: Es besteht ein großer Handlungsbedarf bei der globalen Wiederbewaldung. Die Wälder der Erde sind durch menschliche Aktivitäten von ehemals sechs Milliarden Hektar auf heute nur noch vier Milliarden Hektar geschrumpft; viele Wälder sind zudem durch Umwelteinflüsse oder Übernutzung in einem schlechten Zustand.
  • Aufforstung und Wiederaufforstung: Der Wiederaufbau von Wäldern umfasst sowohl die Aufforstung neuer Wälder als auch die Wiederaufforstung von geschädigten Wäldern. Aufforstung bedeutet, auf Flächen, die zuvor nicht bewaldet waren, neue Wälder zu pflanzen, während Wiederaufforstung darauf abzielt, Wälder, die durch Abholzung, Naturkatastrophen oder andere Schädigungen verloren gegangen sind, wiederherzustellen. Beide Maßnahmen sind entscheidend für die Erhaltung der Biodiversität, die Bekämpfung des Klimawandels und die Sicherstellung von Ökosystemleistungen wie der Wasserregulierung und der Kohlenstoffbindung.
  • Wälder und Klimawandel: Neuer Wald trägt durch die Kohlenstoffbindung in Boden und Biomasse, sowie später durch die Nutzung von Holzprodukten, anstelle fossiler Rohstoffe zur Bekämpfung des Klimawandels bei.
  • Regionale Unterschiede bei Aufforstungsflächen: Die verfügbaren Flächen für neue Wälder variieren weltweit von Region zu Region. Ein großes Thema ist beispielsweise die Konkurrenz um Flächen mit der Landwirtschaft, die für die Ernährungssicherung der Erdbevölkerung wichtig sind.
  • Albedo-Effekt in borealen Regionen: Nicht jede Aufforstung oder natürliche Ausdehnung von Wäldern ist automatisch vorteilhaft für den Klimawandel. In den borealen Breiten kann die Ausbreitung von Wäldern die Albedo der Erde beeinflussen, also die Fähigkeit der Erdoberfläche, Sonnenstrahlung zurückzuzuflechten. Wenn Schnee- oder Eisflächen, die viel Sonnenstrahlung reflektieren, durch Waldflächen ersetzt werden, die weniger Sonnenlicht zurückwerfen, kann dies die Erderwärmung verstärken. Der kühlende Effekt des Schnees wird durch die Wärmespeicherung in den Wäldern übertroffen, wodurch der CO2-Bindungseffekt der Bäume in diesen Regionen möglicherweise nicht ausreichend ist, um den lokalen Temperaturanstieg auszugleichen.

Wälder schützen und nachhaltig nutzen, anstatt sie zu zerstören 💚

Quelle: www.bmel.de

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